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Proseko – Erfahre deine Stadt

 

 

Berichte aus dem Fachbereich:
In Wilhelmshaven einen Hauch Berlin entdecken?

Wer hätte gedacht, dass sich in Wilhelmshaven ein Hauch Berlin entdecken lässt? Die vierzehn Schülerinnen und Schüler des Geschichtsleistungskurses an der IGS Wilhelmshaven entdeckten zusammen mit dem Gästeführer Holger Goritzka die historischen Ecken ihrer Heimatstadt. Am Freitag, den 03.09.2021 ging es aus dem Klassenzimmer bei Sonnenschein und fast noch sommerlichen Temperaturen auf einen Rundgang durch das „alte“ Wilhelmshaven. Dabei hörten die Schülerinnen und Schüler neben viel Wissenswertem auch die ein oder andere Anekdote über die Wahrzeichen Wilhelmshavens. Am Adalbertplatz erfuhren sie unter anderem, dass dieser dem Prachtboulevard „Unter den Linden“ nachempfunden wurde.

Am 06.09.2021 drehte es sich dann im Zuge der Projekttage „Ankommen in der Qualifikationsphase“ um das Stadtarchiv. Dort wurden Einblicke in die Archivarbeit ermöglicht. Welche Materialien werden dort verwahrt, wie werden diese aufbewahrt und haltbar gemacht, warum werden Schriften überhaupt aufgehoben und der Bürgerschaft zugänglich gemacht? All dies erfuhren die Schülerinnen und Schüler in einem Rundgang durch das Stadtarchiv, betreut durch die Leiterin Frau Janssen sowie die Mitarbeiterinnen Frau Schulz und Frau Ramelow.

Im Anschluss daran ging es auf Zeitreise. Die Schüler probierten sich an historischen Schreibmaschinen mit Durchschlagpapier und stellten fest, dass dies eine echte „Wissenschaft“ sei. Das Verfassen einer eigenen Geburtsurkunde nach Schreibübungen mit Stahlfeder und Tintenfass erinnerte den ein oder anderen an seine Grundschulzeit mit dem Unterschied, dass dort wohl nicht die Kurrentschrift geübt wurde. Diese mussten sich die Schülerinnen und Schüler mühsam mithilfe von Vorlagen in ersten Schreibübungen aneignen. Das gemeinsame Entziffern eines historischen Aktenvermerks aus dem Jahr 1905 schloss diesen Ausflug in die Vergangenheit.

Dass in Zeiten der Pandemie solche Unterrichtsgänge möglich sind, verdanken wir der engagierten Vorarbeit der Mitarbeiter des Stadtarchivs und der Gästeführer der Tourismusinformation. Schülerinnen und Schüler müssen auch in unwirklichen Zeiten die Möglichkeit erhalten, außerhalb des Klassenzimmers zu lernen. Den Mehrwert solcher Exkursionen konnte man deutlich an der Leidenschaft der „Federführung“ der Schülerinnen und Schüler merken.

Artikel von Steffi Hartmann

Fachtag Gesellschaftslehre – wir zeigen, was wir tun


 

Der 04.02.2019 stand ganz unter dem Zeichen interner Lehrerfortbildung. Verschiedenste Fachbereiche widmeten sich Entwicklungsvorhaben, so auch der Fachbereich Gesellschaftslehre. Herr Fikus, Leiter des RZIs, führte in das große Themenfeld „Umgang mit Heterogenität“ ein und stand in den verschiedenen Workshops beratend zur Seite. Kolleginnen und Kollegen aus der Fachschaft, wie auch engagierte Kollegen des Förderschulzentrums leiteten Workshops, in denen gemeinsam, Möglichkeiten und Wege zum Umgang mit Vielfalt erarbeitet wurden.

Abschlussprüfungen, differenzierte Einheiten in Zeiten von Inklusion und neue Wege in der Pädagogik wurden hierbei genau unter die Lupe genommen und in praxisorientierte Handreichungen für aktuelle Unterrichtsvorhaben überführt.

Ein reger Austausch über Möglichkeiten und die Umsetzung des Erarbeiteten schloss den Fachtag, sodass Schüler und Eltern sicher bald auf Neuartiges im Unterricht gespannt sein dürfen.

Ein großes Dankeschön gilt neben den aufgeschlossenen Kollegen und Kolleginnen vor allem den Referenten, die tolle Angebote gemacht und zur Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität beigetragen haben.

IGS on Tour

Dass guter Unterricht sich nicht nur im Klassenraum abspielt, beweisen zahlreiche Exkursionen und Projekte zu außerschulischen Lernorten und mit außerschulischen Partnern.

Kooperationen mit hiesigen Museen und Einrichtungen (genannt seien hier u.a. das Marinemuseum, das Küstenmuseum oder das Stadtarchiv) tragen beeindruckende Früchte. Schüler und Schülerinnen können hier das Erlernte anwenden, vertiefen oder sogar neue Inhalte erarbeiten. Derzeit arbeiten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in Kooperation mit dem Marinemuseum daran, Kolonialgeschichte hier in Wilhelmshaven nicht nur aufzuarbeiten, sondern auch in Ausstellungsbeiträge zu überführen.

Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs beschäftigen sich traditionell mit ihrem Bundesland und ihrer Heimat. Hierzu bietet die Ausstellung des Küstenmuseums zahlreiche Anknüpfungspunkte. Sturmfluten sehen, die Funktionsweise eines Deiches nachvollziehen oder Funde früher Siedler berühren zu können, schafft eine besondere Form des Anschauens und Erlebens.

Exkursionen nach Kalkriese, Bergen Belsen oder in das Auswandererhaus lassen Geschichte

lebendig werden. So kämpfen in Kalkriese, dem vermeintlichen Standort der berühmten Varusschlacht, Germanen und Römer gegeneinander. Schülerinnen und Schüler können so militärische Leistungen und Strategien besser verstehen und nachvollziehen.

Es sind diese Ausflüge, Erlebnisse und Eindrücke, die unseren Gesellschaftsunterricht abrunden und unseren Schüler neue Perspektiven eröffnen.

Exkursion der 6.1 ins Küstenmuseum, Einführung durch Michael Steinert

Anprobieren erwünscht! Nachbildungen historischer Kleidung laden im Küstenmuseum zum besonderen Erleben ein.

Zahlreiche Modelle machen Vergangenes wieder lebendig.

Fachkundige Führungen durch die Ausstellung des Marinemuseums eröffnen einen neuen Blick auf die eigene Heimatstadt.

Konzentriertes Arbeiten in den Räumen des Marinemusems.

 

Macht und Pracht in Wilhelmshaven

 „Auf den Spuren des Wilhelminismus.“

Die Schülerinnen und Schüler des 10. und 11. Jahrgangs der IGS Wilhelmshaven präsentierten am 29.01.2018 die Ergebnisse Ihrer im August 2017 begonnenen Recherchen in einer selbsterstellten Plakatausstellung im Deutschen Marinemuseum. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte spürt der Frage nach dem architektonischen Erbe der prägenden Epoche des Wilhelminismus nach, das bis heute im Stadtbild Wilhelmshavens erkennbar ist.

Den Schülern eröffnete sich mit diesem Wahlpflichtprojekt eine geschichtliche Perspektive auf ihre Heimatstadt, bei der sie sich intensiv mit gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Aspekten des Deutschen Kaiserreichs, vor allem aber mit dessen „Spuren“ in Wilhelmshaven auseinandersetzten.

Durch Workshops im Deutschen Marinemuseum mit dem Volontär Daniel Hirschmann, Recherchen im Stadtarchiv mit Unterstützung des Leiters, Herrn Ulrich Räcker-Wellnitz, und Führungen durch die Innenstadt wurden die Schüler während des Projektes befähigt, „Überreste“ aus vergangenen Zeiten zu erkennen, sachgerecht auszuwerten und Fragen an diese zu formulieren.

Die Spuren des Wilhelminismus lassen sich in den Gebäudeensembles der Virchowstraße, am Adalbertplatz oder auch in ganzen Stadtvierteln wie u.a. Bant wiederfinden. Sie boten  den Schülern Anlass dazu, sich mit der Klassengesellschaft, dem Sendungsbewusstsein der Hohenzollern und dem Militarismus näher zu befassen. Die Bauten der Stadt sind doppelte Anschauungsbeispiele für Expansion, differenzierte Wohnformen, verflochtene Architekturleitlinien und kunstsinnige Dekoration.

Darüber hinaus verdeutlichen Denkmäler (u.a. Denkmalsensembles zwischen Adalbertplatz und Christus-und Garnisonskirche, die so genannte „Kaiserachse“), Namensgebung von Plätzen (z.B. Friedrich-Wilhelm-Platz) und Straßen (u.a. Bismarckstraße) sowie tatsächliche „Überreste“ (z.B. das Seydlitz Geschützrohr) den Wandel, aber auch die Kontinuität (siehe 2015 neu aufgestelltes Bismarck Denkmal) von Erinnerungsbildern einer Stadt.

Das Projekt der IGS Wilhelmshaven in Kooperation mit dem Stadtarchiv der Stadt Wilhelmshaven und dem Deutschen Marinemuseum wurde im Rahmen des Schulprogramms „denkmal aktiv“ finanziell von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. Hierbei waren Partnerschulen in Hamburg, Schortens, Halstenbek und Berlin in einem gemeinsamen Verbund mit dem Thema „Gestalten mit dem Blick nach vorn – eine Betrachtung ausgewählter Kulturgüter Politik, Technik und Kunst im Norden Deutschlands“ organisiert.

Ein regelmäßiger Austausch und das gemeinsame Ziel des Erlebens von gebauter Geschichte durch konkrete Begegnung sowie das Erfahren des kulturellen Erbes als Teil der eigenen norddeutschen Geschichte, bildeten dabei den Rahmen dieses Verbundes.

      

„Erfahre“ deine Stadt

Sich mit der Geschichte seiner Heimatstadt zu beschäftigen, ist nichts Neues – dies mit dem Fahrrad zu tun, allerdings schon. So haben jahrgangsübergreifend die Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs mit ihren Rädern die Stadt unsicher gemacht und bedeutsame Wahrzeichen, Plätze und Denkmäler „erfahren“. Die gewonnenen Eindrücke wurden im Stadtarchiv unter der Anleitung von Herrn Räcker-Wellnitz vertieft und auf dem ersten ProSeKo – Abend am 25.01.17 der Schulöffentlichkeit präsentiert.

Exkursionen nach Georgsmarienhütte und Hamburg ermöglichten einen fruchtbaren Austausch mit den Verbundschulen des Projektes, gefördert durch das Schulprogramm „denkmal aktiv“, sodass kurz vor den Abschlussprüfungen viele neue Eindrücke gewonnen werden konnten.

Für das zweite Halbjahr ist eine Kooperation mit dem Wattenmeerhaus geplant. Unter anderem werden Workshops stattfinden, die über die Bedeutung des Wattenmeers informieren, vorhandene Nutzungskonflikte offenlegen und Möglichkeiten eines nachhaltigen Umgangs mit dem Weltnaturerbe aufzeigen.

Weitere Informationen zu diesem Projekt und den Verbundschulen finden Sie auf folgenden Seiten:

http://kultur-bildet.de/artikel/projekt-der-woche-161-alt-aber-oho

http://denkmal-aktiv.de/schulprojekte/archiv/schulen-2016/igs-wilhelmshaven/

Hitlerjunge Salomon im Küstenmuseum

10. Jahrgang der IGS lauscht Erzählungen aus dem Doppelleben gebannt.

„Auschwitz kann man sich nicht vom Mantel wischen, es sitzt tief im Gewebe“, so der 91- jährige Salomon Perel, dem in zwei Lesungen 180 Schülerinnen und Schüler der IGS Wilhelmshaven gebannt lauschten. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren nach der Lesung mit dem Autoren über seine Gefühle, Ängste und über die besorgniserregende aktuelle Entwicklung in Deutschland.

Dass es sich lohnt, ausgetretene Pfade des Kerncurriculums zu verlassen und andere Zugänge zu dem wichtigen Thema „Nationalsozialismus“ zu suchen, zeigen die tollen Ergebnisse der Auseinandersetzung mit der Autobiografie Perels. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten aufwendige Lesekisten, Installationen und Poster-Präsentationen, in denen sie sich vertiefend mit der einzigartigen Geschichte und der „seelischen Zerrissenheit“ des Autors auseinandersetzten. Alle Präsentationen werden derzeit im zehnten Jahrgang ausgestellt, die kreativsten sind bis zum Ende der Woche im Küstenmuseum zu bewundern und werden danach der Friedrich Naumann-Stiftung für weitere Lesereisen zur Verfügung gestellt.  Der Autor zeigte sich sehr erfreut über die literarisch-künstlerische Aufarbeitung seines Werkes und auch die Schülerinnen und Schüler konstatierten, dass sie durch diese Form der Auseinandersetzung „wichtige Informationen […] besser verarbeiten konnten.“ (Jannes, 9.6).

Wir bedanken uns auf diesem Weg noch einmal ganz recht herzlich bei Herrn Michael Steinert vom Küstenmuseum, der uns bei diesem Projekt so tatkräftig unterstützt hat.

Exkursion nach Bergen-Belsen

Gedenkstätten dienen der Erinnerung und Mahnung an die menschenverachtenden Verbrechen der Nationalsozilisten und leisten einen wichtigen Beitrag zum historischen Lernen. Der 9. Jahrgang unternimmt jedes Jahr im Rahmen des Gesellschaftsunterrichts eine Exkursion nach Bergen Belsen. So erlebten die Schüler die Führung durch das Gelände und die Ausstellung.

„Besonders der Film hat gezeigt, wie die Leute damals behandelt wurden. Schockierend, aber sehr interessant und wichtig. Es lässt einen auch darüber nachdenken, was heutzutage so schief läuft und dass immer noch Menschen grausame Lebensumstände haben.“ (Lea 9.2)

„Ich denke, dass man einmal in einem Konzentrationslager gewesen sein sollte. Es ist ein schlimmer Teil in der deutschen Geschichte, worüber jeder gut informiert sein sollte.“ (Yannik 9.3)

„Ich fand den Ausflug wichtig, da man erfahren hat, was in den KZ wirklich vorgegangen ist. Viele Jugendliche wissen nicht so viel über das Thema und wissen nicht, wie schlimm es wirklich war beziehungsweise können sich es nicht richtig vorstellen.“ (Julius 9.2)

„Ich fand es interessant und gut, dass wir da waren, da es ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte ist und es nicht in Vergessenheit geraten soll. Es wäre anschaulicher gewesen, wenn noch mehr erhalten gewesen wäre.“ (Julia 9.1)

„Bergen Belsen war für mich eine bewegende Exkursion, die einem nochmal wieder in diese Zeit zurückversetzt hat. Die Führung war interessant gestaltet, aber man hatte zu wenig Zeit, um das Gelände zu erkunden. Die Zeit hat aber gereicht, um nachzudenken, was früher passiert ist und dann froh zu sein, dass man heute lebt.“ (Finja 9.6)

„Der Tag hat mich sehr schockiert. Die Brutalität, welche dort stattfand und wie die Menschen leben mussten, berührt einen einfach. Die Bilder über die Befreiung hinterließen den größten Schock. Die vielen abgemagerten Toten.“ (Julius 9.4)

„Bergen Belsen war für mich eine reine Kopfsache. Vieles, was mir dort erzählt wurde, war erst ein paar Stunden später realisierbar. Vor dem Massengrab zu stehen, war ein unbeschreibbares Gefühl, weil sich die Bilder von den Filmen im Kopf abgespielt haben.“ (Charleen 9.2)

„Für mich war der Ausflug nach Bergen Belsen interessant und schockierend zugleich. Allein der Gedanke, dass direkt unter dir tausende von Toten liegen, die schreckliche Qualen durchleben mussten, steckt noch tief in den Knochen. Spannend war die informative Führung über das Gelände. Ich habe von dem Ausflug sehr viel mitgenommen.“ (Tabea 9.2)

„Mein Eindruck von Bergen Belsen war, sofern es sein kann, positiv. Die Ausstellung war sehr ausführlich und gut dargestellt. Trotzdessen war die Stimmung etwas getrübt und belastet, da das Gelände immer noch eine negative Atmosphäre erzeugt.“ (Leena 9.6)

„Denk mal“ anders über Wilhelmshavener Geschichte

Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs haben im Seminarfach 2015/16 eine etwas andere Herangehensweise an Erinnerung ausprobiert. Sie agierten als Forscher und haben sich intensiv mit der Denkmallandschaft ihrer Heimatstadt auseinandergesetzt.

Ziel dieses Projektes war es, wissenschaftspropädeutisches Arbeiten weiter zu fördern und sich der Verortung von Geschichte in der eigenen Lebenswelt bewusst werden. Dabei wurden spannende „Geschichten“ hinter Denkmälern und ihren Standorten hier in Wilhelmshaven zu Tage gefördert.

Gelingen konnte dieses Projekt dank der Unterstützung des Küstenmuseums, des Stadtarchivs und des Bauamtes. So hatten die Schüler und Schülerinnen mit Herrn Räcker-Wellnitz vom Stadtarchiv und Herrn Steinert vom Küstenmuseum kompetente Ansprechpartner, die sie in die Archivarbeit und Recherchetechniken einführten. Frau Becker vom Bauamt der Stadt Wilhelmshaven ermöglichte einen interessanten Einblick in Berufsfelder der Denkmalpflege und zeigte, wie Denkmalschutz in Wilhelmshaven konkret aussieht. Fachliche Unterstützung erhielten die Kurse auch von Herrn Ingo Hölzler, der neben hilfreichen Informationen über die örtlichen Denkmäler auch wichtige Literaturhinweise gab.

Den Abschluss des Projektes markierten kleinere Facharbeiten z.B. über die Christus- und Garnisonskirche, das Ehrenmal auf dem Ehrenfriedhof oder das Denkmal des Panzerschiffs „Deutschland“ sowie eine zweitägige Exkursion nach Hamburg. Dort wurden vor allem Denkmäler aus der Kaiserzeit mit denen Wilhelmshavens verglichen und weitere Formen der Erinnerung wie z.B. Stolpersteine oder Straßennamen untersucht.

denkmalaktiv_Logo_standaloneAuf diesem Wege möchten wir uns noch einmal recht herzlich für die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Trägerin des Schulprogramms „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ (s.a. www.denkmal-aktiv.de), bei Herrn Räcker-Wellnitz vom Stadtarchiv, bei Herrn Steinert vom Küstenmuseum, bei Herrn Hölzler und bei Frau Becker vom Bauamt bedanken. Es war sowohl für die Schülerinnen und Schüler, als auch für uns betreuende Lehrer ein interessantes und spannendes Projekt.

Erinnern an den Ersten Weltkrieg

IMG_04442In diesem Jahr jährt sich die Seeschlacht am Skagerrak zum hundertsten Mal, sodass sich Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs mit diesem historischen Ereignis im Gesellschaftsunterricht intensiv auseinandersetzten. Sie erarbeiten selbstorganisiert eine Ausstellung zum Kaiserreich und Imperialismus, um die Ursachen des Ersten Weltkrieges zu ergründen.

Durch historische Filmdokumente und Zeitzeugenberichte erhielten die Schülerinnen und Schüler Zugang zu diesem dunklen Abschnitt der deutschen Geschichte. Den Abschluss markierte eine Führung durch die Christus- und Garnisonskirche mit Pastor Morgenstern. Dieser stellte sich den neugierigen Fragen der Neuntklässler und zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie man sich über die Jahrzehnte an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts hier in Wilhelmshaven erinnerte.

Jahrgang 7 auf Exkursion

Der Exkursionsplan im Fach GesellscDSCN0452haftslehre sieht in Jahrgang 7 den Besuch des Auswandererhauses in Bremerhaven vor. Passend zur Unterrichtseinheit „Migration“ haben alle Stammgruppen des 7. Jahrgangs Anfang Mai das Auswandererhaus besucht.

Die eindrucksvolle Darstellung IMG_0665der Auswanderung und – im neueren Teil des Auswandererhauses – der Einwanderung, hat in den folgenden Unterrichtsstunden durch die Berichterstattung über die aktuelle Flüchtlingssituation einen sehr starken Gegenwartsbezug bekommen und zu intensivem Nachdenken und Diskutieren geführt.

Zur Seite des Deutschen Auswanderer Hauses.

Uns ist in alten męren wunders vil geseit…

Dass Sprache sich verändert, und dass Sagen häufig ein wahrer historischer Kern zugrunde liegt, das konnten die Schüler und Schülerinnen der 7.3. an der Nibelungensage selbst erforschen und entdecken.
Die jungen Hobbyhistoriker und Sprachwissenschaftler untersuchten das „deutsche Nationalepos“ in Hinblick auf seine Herkunft und gingen in der Epoche des Mittelalters auf Spurensuche möglicher Verfasser und historischer Vorbilder für Siegfried, Kriemhild und Co.
Neben einem ersten Kontakt mit dem Mittelhochdeutschen setzten sich die Schüler und Schülerinnen in diesem Zusammenhang auch mit der literarischen Komposition der Sage auseinander. So wurden neben Liebesbriefen Kriemhilds an Siegfried auch Berichte von Siegfrieds glorreichem Kampf mit dem Drachen verfasst, Schlüsselszenen szenisch dargestellt oder als Comic aufbereitet.
Den Abschluss dieser Einheit bildete ein Besuch im Küstenmuseum Wilhelmshaven, in welchem die Schüler Einblick in das mittelalterliche Friesland und „Wilhelmshaven“ erhielten. Piraten, die Hanse, Störtebeker und die Siebethsburg begegneten ihnen auf der Führung und dem Rundgang durch die Sonderausstellung. Den krönenden Abschluss bildete der Workshop zur Kalligraphie, bei welchem die Schülerinnen und Schüler mit Tinte und Feder eigene erste Schreibversuche absolvierten.

Das Eichmann – Protokoll

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Arzt hätt` ich nicht werden dürfen
Das Eichmann – Protokoll

 „Von dem rechtlichen Sektor aus gesehen blieb mir nichts anderes übrig als Befehlsempfänger, die Befehle, auszuführen, die ich bekam.“

Über den Geschichtsunterricht hinaus hatten am 24.01.2014 Schüler des 12. und 13. Jahrgangs der IGS die Möglichkeit, mithilfe einer szenischen Lesung auf Basis der Verhörprotokolle Adolf Eichmanns einen vertiefenden Einblick in die Psyche des Organisators der nationalsozialistischen Judenvernichtung zu erhalten. Die Schauspieler Harald Schandry und Bernd Surholt, die seit 6 Jahren mit der Inszenierung an deutschen Schulen versuchen, historische Zusammenhänge zu verdeutlichen und Bezüge zu aktuellen Ereignissen herzustellen, verzichten dabei auf Requisiten und Bühnenbild und zeichnen auf Basis verschiedenster historischer Dokumente ein verstörendes Bild des Schreibtischtäters Eichmann. ....weiter lesen

Zeitzeugenprojekt Außenlager Alter Banter Weg des KL Neuengamme

Bericht der Nordwestzeitung vom 9.10.2012  (Autor: Stephan Giesers)

Von Zeitzeugen für die Zukunft lernen

Wilhelmshaven „Das ist emotional sehr anstrengend für mich“, sagt der Franzose Raymond Gourlin und kämpft mit den Tränen. Der 87-Jährige will aber von seiner Vergangenheit erzählen: 1944 kam er als politischer Gefangener ins Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme am Alten Banter Weg in Wilhelmshaven.

Damals war Gourlin kaum älter als die Schüler der Integrierten Gesamtschule Wilhelmshaven, die ihn und drei weitere ehemalige Häftlinge interviewen sollen. Anlass ist ein einwöchiges Zeitzeugenprojekt. ....weiter lesen