Inspektionsteam bescheinigt der IGS Wilhelmshaven vorbildliche und herausragende Arbeit
Seit der Einführung der eigenverantwortlichen Schule gibt es in jedem Bundesland (derzeit einzige Ausnahme Schleswig Holstein) eine Schulinspektion. Sie soll die Qualität von Schulen evaluieren und den Schulen Impulse für ihre Weiterarbeit geben. In Niedersachsen war es Ziel der Landesregierung im Schuljahr 2014/15 alle Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen in die Schulinspektion einzubeziehen. Ausnahmen gab es bei neu zusammengelegten Schulen und Schulen, deren Schulleitung gerade gewechselt hat.
An der IGS Wilhelmshaven hatte sich die Schulinspektion für die Zeit vom 15. – bis 18. Juni angemeldet. Sicherlich waren Schulleitung und Kollegium von der Vorstellung, mitten im Abitur und den Abschlussprüfungen des 10. Jahrgangs das Inspektionsteam im Hause zu haben, nicht sehr begeistert. Die Möglichkeit, über ein solches Instrument einen Außenblick auf die eigene Schule und den Unterricht zu bekommen, wird in der Schule insgesamt aber geschätzt. Dem Leitsatz der IGS Wilhelmshaven „Wir zeigen, was wir tun“ gemäß, sind wir stolz auf unsere Arbeit und präsentieren uns offen.
Was wird besichtigt?
Im Vorfeld der Inspektion wurde die Schule aufgefordert für sieben sogenannte Kernbereiche ihrer Arbeit eine Selbsteinschätzung abzugeben. Diese Kernbereiche werden im Niedersächsischen Qualitätsrahmen Unterrichtsqualität festgehalten und beschreiben u.a. das Agieren der Schulleitung, die Steuerung der Schulentwicklung über das Schulprogramm, die Zusammenarbeit in der Schule, Beratung und Kooperation sowie den Umgang mit Ergebnissen. Wie die Schule diese Kernbereiche umsetzt, kann sie beschreiben, muss ihr Handeln aber auch durch Dokumente belegen. In der Inspektionswoche sind im Normalfall vier Inspektoren oder Inspektorinnen an der Schule, die durch Unterrichtseinsichtnahmen, wie die jeweils 20-minütigen Besuche im Unterricht von mehr als der Hälfte der Kolleginnen und Kollegen heißen und in einem dialogischen Verfahren überprüfen, inwieweit Theorie und Wirklichkeit an der Schule übereinstimmen. Das dialogische Verfahren bezieht dabei sowohl Gespräche mit der Schulleitung als auch mit Lehrerinnen und Lehrern sowie weiteren Mitarbeitern, mit den von der SV ausgewählten Schülerinnen und Schülern und vom Schulelternrat vorgeschlagenen Eltern mit ein. Das Ergebnis wurde dem gesamten Kollegium und der Schulleitung in Anwesenheit des Dezernenten und eines Vertreters des Schulträgers in zwei Sitzungen am Donnerstag und am Freitag mitgeteilt.
Die Rückmeldung des Inspektorenteams war durchgehend positiv. Dem Schulleitungsteam wurde eine hohe Professionalität bestätigt, mit der sie Prozesse in der Schule anstößt, umsetzt und evaluiert, so dass Vieles, was an der IGS realisiert wurde, auch nachhaltig verankert ist – seien es die Orchesterklassen, die Schülerfirmen, die Austausche mit europäischen Schulen, die Kooperation mit außerschulischen Lernorten, Sportvereinen, mit Fachhochschulen und Universitäten. Gespräche mit allen an der Arbeit in der Schule beteiligten haben gezeigt, dass Zusammenarbeit nicht nur auf dem Papier steht, sondern in außerordentlicher Weise in der ganze Schule umgesetzt wird und Auswirkungen auf die Qualität des Unterrichts, das Schulklima und die Weiterentwicklung der Schule hat. Das Leitbild und das Schulprogramm der IGS Wilhelmshaven dienen als Grundlage für eine systematische Schulentwicklung, die vor allem die Weiterentwicklung des Unterrichts im Blick hat. Das Inspektorenteam stellte fest, dass die Schule ihre Ergebnisse nicht nur zur Kenntnis nimmt, sondern auch gezielt evaluiert. Sie legt sowohl Wert auf die Begleitung und individuelle Betreuung der Schülerinnen und Schüler als auch auf ihre bestmögliche Ausbildung. Der Unterricht weist eine hohe Fach-, Sprach- und Medienkompetenz auf und fördert die Eigenverantwortung und Selbstorganisation der Schülerinnen und Schüler.
Der Inspektionsbericht bestätigt, dass die IGS Wilhelmshaven auf einem guten Wege ist. Nicht umsonst ist sie über die Grenzen Wilhelmshavens als Gesamtschule mit einem eigenen und erfolgreichen Konzept bekannt. Mit der Gewissheit, schon einen guten Stand erreicht zu haben, kann die Schule ihre gute Arbeit fortsetzen und weiter entwickeln.