Schulprogramm Baustein 2
„Wir sind eine gute Schule“
Wir stehen für Bildung und Leistung.
Unter Bildung verstehen wir die lebenslange Arbeit eines jeden Menschen an seiner Persönlichkeit. Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern das dafür erforderliche Wissen vermitteln, sie zu ethischem und ästhetischem Urteilsvermögen erziehen und ihnen Mitmenschlichkeit und Handlungskompetenz vorleben. Bildung, wie wir sie verstehen, lebt vom Vorbild und Engagement jedes Einzelnen.
Wir erwarten von unseren Schülerinnen und Schülern, dass sie sich für Erfolge anstrengen. Leistung bedeutet aber für uns nicht, dass Schülerinnen und Schüler unsere Vorgaben ausführen. Sie sollen vielmehr für anstehende Probleme neugierig, kritisch und selbstbewusst ihre eigenen Lösungen finden – allein und als Team. Bei der selbstständigen Bearbeitung der häufig die engen Fächergrenzen überschreitenden Fragen greifen die Schüler auf die Fertigkeiten zurück, die sie sich im Fach „Lerntraining“ in der Sekundarstufe I und im Seminarfach in der gymnasialen Oberstufe erarbeitet haben.
Wir sind eine Schule mit allen Bildungsgängen.
Bildung braucht Zeit. Deshalb hält die Schule ihre Entscheidung über den Schulabschluss der Schülerinnen und Schüler möglichst lange offen.
Jeder allgemein bildende Abschluss ist erreichbar: Hauptschulabschluss, Sekundarabschluss I – Realschulabschluss, Erweiterter Sekundarabschluss I, Fachhochschulreife – schulischer Teil, Allgemeine Hochschulreife (Abitur).
Ziel ist es, keine Schülerin, keinen Schüler ohne Abschluss zu entlassen.
Wir fördern und fordern jedes Kind individuell.
Jedes Kind verfügt über individuelle Stärken, aber auch Schwächen. Deren genaue Kenntnis ist Voraussetzung für seine erfolgreiche Förderung. Genaue Beobachtung durch Stammgruppenleiterinnen und -leiter, Fachlehrerinnen und -lehrer und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie ein Leistungstest in Jahrgang 5 geben uns ein erstes Bild unserer Schülerinnen und Schüler. Dies kann z.B. zur Einzelförderung in Mathematik oder Deutsch, der Teilnahme am Hochbegabtenprogramm oder dem Überspringen eines Jahrgangs führen. Wahlpflichtkurse ab Jahrgang 6 bieten eine erste Möglichkeit sich zu spezialisieren und Stärken auszubauen. Die individuelle Lernentwicklung wird in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Lerntraining dokumentiert. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5-7 für alle Fächer eine schriftliche Rückmeldung über ihren Lernprozess in Form eines Lernentwicklungsberichts. In den abschlussbezogenen Differenzierungskursen ab Jahrgang 9 wird schließlich jede Schülerin und jeder Schüler gezielt auf weiterführende Bildungsgänge vorbereitet. Den Übergang in das Berufsleben gestalten wir durch eine enge Kooperation mit der Agentur für Arbeit, Betriebserkundungen und ein intensiv betreutes Betriebspraktikum.
Wir bieten vielfältige Bildungsangebote für alle Begabungen.
Kein Kind gleicht dem anderen. Jedes bringt spezielle Fähigkeiten, Interessen und Neigungen mit, die sich zu Begabungen entwickeln können. Im Unterricht und im Ganztagsbereich, etwa in Orchesterklassen, Sport-Schwerpunktklassen, Wahlpflichtkursen, in unterschiedlichsten Arbeitsgemeinschaften, dem Pflichtprojekt „Soziales Handeln“, dem Knigge-Kurs, der „MuTaTe“, der Jahrbuchredaktion, der Tierstation und dem „Aquaraum“ bieten sich für unsere Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten, ihre jeweiligen Begabungen zu entwickeln oder neue zu entdecken.
Wir lernen und arbeiten in einem Klima gegenseitiger Achtung.
Ein respektvoller und freundlicher Umgang miteinander ist so wenig selbstverständlich wie die Bereitschaft, die Ecken und Kanten unserer Mitmenschen zu akzeptieren. Deshalb haben wir uns für den Schulalltag wenige, aber klar formulierte Regeln gegeben. Sie prägen und bestimmen das Verhalten aller Mitglieder der Schulgemeinschaft. Wir nehmen uns für ihre Verankerung die nötige Zeit, sei es im Sozialtraining des Jahrgangs 5, sei es beim gemeinsamen Mittagessen, in den wöchentlichen Verfügungsstunden, in Konferenzen oder bei Gesprächen während der Aufsichten. Unser geordnetes Umfeld sorgt für einen Rahmen, in dem diese Regeln leicht zu befolgen sind.
Wir fördern die Persönlichkeitsbildung und erziehen zum sozialen Miteinander.
Eine Persönlichkeit entwickelt sich und wird entwickelt in einem wechselseitigen sozialen Prozess. Bis zum Ende der Pubertät sollen Jugendliche ein Selbstbild von sich ausgebildet haben, das ihnen die Möglichkeit gibt, sich als aktives Mitglied der Gesellschaft zu begreifen und entsprechend zu handeln. Gemeinsame Aktivitäten der Stammgruppen und die auf Kommunikation und Selbstorganisation der Schülerinnen und Schüler ausgelegte Raum- und Pausengestaltung fördern die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Neben dem gelebten Vorbild und festen Regeln für den Umgang mit anderen und sich selbst bieten wir den Schülerinnen und Schülern eine kompetente Beratung. Persönliche Rückmeldungen sowohl über die Lernfortschritte als auch über das soziale Verhalten, Empfehlung von Förder- und Trainingsprogrammen, aber auch konsequentes Eingreifen sind sowohl Basis als auch Resultat einer solchen Beratung.
Wir sind eine Schule für den ganzen Tag.
Wir wissen: Lehren und Lernen ist kein Halbtagsjob.
Aber: Das ganztägige Lehren und Lernen will gut organisiert sein.
Zum Lernen gehören nicht nur Kopf, Herz und Hand, sondern auch der Magen. Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-7 nehmen am gemeinsamen Mittagessen verpflichtend teil, starke Schultern tragen die schwächeren, damit allen ein Mittagessen finanziert werden kann. Die Mensa ist auch für alle anderen Jahrgänge offen.
Wir bieten den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern an den Schultagen eine Betreuungsgarantie von 7:30 – 15:40 Uhr, freitags bis 14:00 Uhr. Der Tag wird durch einen Wechsel von Unterricht, Mittagszeit und Erholungsphasen rhythmisiert, d.h. wir leben und lernen gemeinsam in der Schule.
Wir gehen Herausforderungen gemeinsam an.
Gute Schulen lernen ständig dazu. Das macht sie zu besseren Schulen. So funktioniert Schulentwicklung. Wir sind seit unserer Gründung 1975 Spezialisten für diese Arbeit. Trotzdem ist es regelmäßig nötig, den erreichten Standard von externen Spezialisten überprüfen zu lassen. Ein Blick von außen erkennt mehr oder anderes. Werden dabei Mängel unserer Arbeit deutlich, suchen wir gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten. So sichern wir mit Hilfe der Evaluation* die Qualität unserer Arbeit. Für die Bewältigung neuer Herausforderungen, die Eltern und Schülerinnen und Schüler, Öffentlichkeit und Politik an die Schule herantragen, haben wir eine Steuergruppe gebildet. Dort werden Pläne für den künftigen Weg der Schule entwickelt, die dann von den zuständigen Gremien beraten und abgestimmt werden.
Wir sind verlässlicher Partner für Schule, Eltern und Öffentlichkeit.
Verlässlichkeit und Partnerschaft gehören für uns zusammen. Wir halten Absprachen ein gegenüber Schülerinnen und Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen und Personen oder Organisationen außerhalb der Schule. Wir sind Partner im Lernen für die Schülerinnen und Schüler, Partner in der Erziehung für die Eltern. Wir leben diese Partnerschaft auch durch unser Mitbestimmungsmodell für Konferenzen, durch einen aktiven Schulelternrat, den Verein der Eltern und Förderer und eine lebendige Schülervertretung, im Schulvorstand und in der Zusammenarbeit mit anderen Schulen, der Agentur für Arbeit, Betrieben, sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie der Verwaltung der Stadt.
Wir zeigen, was wir tun.
Unsere Schule versteckt sich nicht. Denn wir sind stolz auf unsere Arbeitsergebnisse. Wir präsentieren sie der Öffentlichkeit der Stadt und des Umlandes. Dazu zählen neben Unterrichtsergebnissen und ihrer Präsentation die Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben, unsere internationalen Austauschprojekte, die Schüleraktivitäten im Projekt „Soziales Handeln“, die langjährige Betreuung der Patientenbücherei des Reinhard-Nieter-Krankenhauses, die Unterstützung von Sportveranstaltungen, die Konzerte der Orchesterklassen sowie das von uns professionell gestaltete Jahrbuch.
Wir laden die Öffentlichkeit regelmäßig ein, unseren Alltag mitzuerleben. Am Tag der offenen Tür, auf dem Weihnachtsbasar an den Sport- und Spieltagen und bei Projektwochen kann jeder Interessierte uns teilnehmend beobachten. Denn: Wir zeigen, was wir tun!