Eine inszenierte Fotoreihe von Philipp Osterkamp und Kyra Brockschmidt (LK-Kunstkurs, Jutta Göner, Jg. 13)
Ein schönes Mädchen (Kyra Brockschmidt) liegt skulpturenhaft im schwarzen Outfit mit Lederjacke und Netzstrümpfen und einer Kornflasche in der Hand auf einem dreckigen, feuchten Boden. Ihr Gesicht ist perfekt geschminkt, die Augen und der Mund sind leicht geöffnet. Von den Schwarz-Weiß-Fotografien geht etwas Verstörendes und zugleich Irritierendes aus. Im ersten Moment könnte man denken, es handele sich um zufällige Fotos, doch bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass die scheinbare Zufälligkeit des dargestellten Ereignisses das Ergebnis einer sorgfältig geplanten Inszenierung ist. Die Szene ist eine gestellte, alle Zufälligkeiten wurden ausgeschlossen, alle Details durchdacht. Der theatralische Charakter ist beabsichtigt: Der Ort (ein alter Bunker), die Darstellerin in theatralische Pose, die Kostümierung, die Requisiten, die Lichtregie, … alles wohlüberlegt. Auf diese Weise erhält die Szenerie eine Nähe zum Theater, zur Bühne und zur Inszenierung.